Zur Gestaltung des Kirchenraumes St. Jakobus
Im März 2018 ist Frau Ziegler, die Vorsitzende und Initiatorin des Fördervereins St. Jakobuskapelle Hochmutting mit der Bitte um ein Treffen auf mich zugekommen. Sie wurde durch eine Empfehlung von Pfarrer Uli Kampe auf mich aufmerksam. So kam ich zu der reizvollen Aufgabe, eine liturgische Neuausstattung für das nachweislich älteste Gebäude Oberschleißheims anzufertigen. Die Aufgabenstellung beschränkte sich anfänglich nur auf den Chorraum der Friedhofskapelle.
Altar und Ambo.
Sehr schlicht und dezent“ sollten diese nach Auffassung von Frau Ziegler sein. Das war auch meine Meinung. Die Architektur des kleinen renovierten Sakralbaus sollte nicht durch zu viel Form überlagert werden. Ein einfacher, in seinem Aufbau kreuzförmiger Altar, der in den Innenfächen vergoldet ist, scheint von innen heraus zu leuchten. Ein filigraner Ambo soll in seiner Reduktion die Konzentration auf die Verkündigung des Wort Gottes ermöglichen. Die vorhandene Chorraumstufe wurde durch ein Bronzeband akzentuiert und stellt eine klare Trennung zum Altarbereich dar. Der Priestersitz und die Sedilien sind aus gesägtem Eichenholz gefertigt. Zwei Standleuchter fassen räumlich das historische Wandkreuz in der Apsis. Alle Ausstattungsgegenstände sind zwar formal zurückgenommen, aber dennoch aus wertiger Bronze gefertigt.
Später wurde mir auch die Neugestaltung der „Seitenaltäre“ übertragen. Auf der linken Seite ein Andachtsort für den Hl. Jakobus mit vergoldeter Rückwand. Auf der rechten Seite der restaurierte Grabstein der Freyin von Stormer auf einem schlichten Bronzesockel. Ein Konzept für die Hängung der historischen Kreuzwegtafeln an der rückseitigen Westwand rundete meine Arbeiten in der Jakobuskirche zu Hochmutting ab. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sich dieses Kleinod, das schon fast dem Verfall geweiht war, wieder mit Leben füllt. Wenn ich dazu einen Beitrag leisten konnte, freut es mich sehr.
Matthias Larasser-Bergmeister